state of terror

Washington. AFP/BaZ. Der Oberste Gerichtshof der USA hat sich am Dienstag mit dem Schicksal der fast 600 Gefangenen im US-Militärstützpunkt Guantánamo Bay auf Kuba befasst. In der Anhörung in Washington ging es um die Frage, ob die Häftlinge das Recht haben, die US-Bundesgerichte anzurufen, um gegen ihre Festnahme und ihre Haftbedingungen zu protestieren.
Die US-Regierung verweigert den Gefangenen dieses Recht mit dem Argument, dass die Basis in Guantánamo Bay nicht auf US-Territorium liege, sondern zu Kuba gehöre. Kuba hatte das Terrain 1903 den USA als Dank für die Unterstützung im Krieg gegen die Spanier überlassen. Einer der Anwälte von Guantánamo-Häftlingen, John Gibbons, bezeichnete die Argumentation der Regierung als "völlig künstlich". Sie wolle sich auf diese Weise eine "rechtsfreie Zone" schaffen, in der sie niemandem Rechenschaft schuldig sei.
Viele der Guantánamo-Häftlinge werden seit mehr als zwei Jahren ohne Anklage und ohne Zugang zu Anwälten festgehalten. Die US-Regierung bezichtigt sie, der afghanischen Taliban-Miliz oder dem El-Kaida-Netzwerk von Osama bin Laden anzugehören. Kläger sind zwölf Kuwaiter und zwei Australier sowie zwei mittlerweile freigelassene britische Staatsangehörige. Die Verhandlungen vor dem Supreme Court sollen bis Ende Juni dauern.
navez - am Mittwoch, 21. April 2004, 09:58 - Rubrik: state of terror
navez - am Montag, 8. März 2004, 09:21 - Rubrik: state of terror
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